Die adribo-GbR als ein Unternehmen deutscher und österreichischer Mediatorinnen und Mediatoren hat sich zum Ziel gesetzt, die vielfältigen Formen konsensualer Konfliktbeilegung auch und gerade im Bereich öffentlich-rechtlicher Körperschaften zu fördern. Denn Kreise und Kommunen sehen sich verstärkt Einwendungen ihrer Einwohner ausgesetzt wenn es beispielsweise um neue Infrastrukturmaßnahmen, Sanierung bestehender Einrichtungen oder kurzfristige Maßnahmen der Daseinsfürsorge geht.
Auf welche Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung in derartigen Fällen sinnvollerweise zurückgegriffen wird, ist jeweils abhängig vom Konfliktgegenstand und von den Konfliktbeteiligten. Infrastrukturelle Maßnahmen wie der Bau von Windanlagen oder Umgehungsstraßen, die Ausweisung von Baugebieten oder die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften erfordern die Anwendung anderer Methoden und Techniken als wenn es um arbeits-, gesellschafts- oder wirtschaftsrechtliche Konflikte einer kommunalen Gebietskörperschaft geht. Insgesamt jedoch gilt: Die bisherigen Erfahrungen mit konsensualen Verfahren haben deutlich gemacht, dass partizipative und mediative Ansätze zu nicht unerheblichen Zeit- und Kostenvorteilen wie auch allseits befriedigenden Lösungen führen.
Mit der vorliegenden Auslobung wendet sich adribo an alle Kreise, Städte und Gemeinden, die partizipative wie mediative Verfahren, Methoden und Techniken – seien es frühe Bürgerbeteiligungen, Workshops, die Anregung von wie auch die Teilnahme an Mediationen, die Einführung von Konfliktmanagementsystemen innerhalb der Verwaltung, die Verwendung vertraglicher Mediationsklauseln etc. – in einem Projekt demnächst einzusetzen beabsichtigen. Sie alle sind herzlich eingeladen, sich um den diesjährig ausgelobten adribo-Mediationspreis 2017 zu bewerben.
Der adribo-Award ist mit einem Preisgeld von 3000.- Euro verbunden und wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 13. Oktober 2017 verliehen werden.
Gebietskörperschaften, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, können sich auf schriftlichem Wege um die Auszeichnung bewerben oder hierfür vorgeschlagen werden.
Dazu bedarf es einer kurzen Darlegung der beabsichtigten Aktivitäten im Bereich der konsensualen Streitbeilegung unter Wahrung der gebotenen Vertraulichkeit. Nähere Einzelheiten können unter www.adribo.com eingesehen werden.
Anschreiben sind unter Verwendung des Bewerbungsformulars zu richten an
adribo-GbR, Wolfsgangstr. 22a, 60322 Frankfurt am Main.
Bewerbungsschluss ist der 30. September 2017.
Die Auswahl des Preisträgers erfolgt durch eine von adribo bestimmte Jury unter Vorsitz von Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter Schiwy, Berlin; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Frankfurt am Main, 1. Juni 2017
Prof. Dr. Roland Fritz M.A.
Rechtsanwalt
Der Autor Prof. Dr. Roland Fritz verfügt über eine lange juristische Karriere. Er war als Richter tätig, arbeitete einige Jahre beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, wurde Präsident des Verwaltungsgerichts Gießen, später Präsident des Verwaltungsgerichts in Frankfurt/Main und ist seit 2002 ebenfalls Honorarprofessor an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Seit 2013 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Roland Fritz ist Absolvent des Master-Studiengangs Mediation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Er war seit 2006 als gerichtlicher Mediator in der hessischen Verwaltungsgerichtsbarkeit aktiv und ist nun als freiberuflicher Mediator, Supervisor und Trainer für Richter, Rechtsanwälte sowie Studenten tätig.
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